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Der Ortsverein Bruchhof-Sanddorf

Der Ortsverein Bruchhof-Sanddof wurde im Jahr 1905 gegründet. Derzeit sind über 60 Männer und Frauen Mitglied der SPD Bruchhof-Sanddorf.


Geschichte

Die Sozialdemokratie hat in Bruchhof-Sanddorf eine lange Tradition. Der Ortsverein feierte 2005 sein 100-jähriges Bestehen.

Für saarländische Verhältnisse sehr früh, ließen sich schon im Jahr 1905 Bruchhofer Arbeiter, in der Hauptsache Bergarbeiter, von sozialdemokratischen Ideen und Zielen überzeugen und traten der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei. Besonders die Brüder Ferdinand, Heinrich und Jakob Kühn verbreiteten, gestützt auf eine reichhaltige sozialistische Literatur, die neue Lehre von einer gerechteren und menschenwürdigeren Welt. Es entstand eine erste Parteizelle, deren Mitgliederzahl aber nicht ausreichte, um einen regelrechten Ortsverein zu gründen. Erst als nach einigen Jahren weitere Mitglieder wie Jakob Collingro, Adam Mattheis, Friedrich Brengel und Franz Roos sich der Partei anschlossen, wurde der erste Ortsverein der SPD gegründet, und zwar durch den Genossen H. Profit aus Ludwigshafen. 

Die Chronik des Ortsvereins spiegelt die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung wieder. So schlugen die innerparteilichen Richtungskämpfe, die Abspaltung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, ihre Wellen bis zu dieser Ortsgruppe. Im Frühjahr 1918 trennten sich Mitglieder von der Partei und schlossen sich der USPD an. Vier Jahre später im Jahr 1922 vereinigten sich jedoch beide Gruppen wieder in einem neuen Ortsverein der SPD, der sich in den folgenden Jahren festigte und bald 45 Mitglieder zählte. Damals traten auch die ersten Mitglieder aus Sanddorf bei. In den beiden verhältnismäßig kleinen Orten konnte die Mitgliederzahl damals jedoch nicht mehr wesentlich gesteigert werden (heute 107 Mitglieder). Umso mehr blühte das Parteileben auf. Schulungsabende sozialistischer, wissenschaftlicher und schöngeistiger Art weckten schlummernde Begabungen und erweiteretn den geistigen Horizont der Mitglieder. 

Aber schon 1928 entstand wieder eine Krise im Ortsverein, die mit den reichsweiten innerparteilichen Auseinandersetzungen um den Bau eines Panzerkreuzers zusammenhing. Der unlösbare Widerspruch zwischen sozialistischen Idealvorstellungen und pragmatischer Realpolitik veranlasste damals einen Großteil der Mitglieder, die Partei zu verlassen. Sie schlossen sich der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) an. Erst unter dem Terror des Hitlerregimes nach 1933 wurde die Spaltung bedeutungslos. 

Schon kurz nach der Märzwahl 1933 sahen sich auch die hiesigen Genossen der Brutalität des neuen Systems ausgesetzt. Hausdurchsuchungen und Beschlagnahme der reichlich vorhandenen sozialistischen Literatur machten bald klar, daß für Andersdenkende im Hitlerreich kein Platz mehr war. Wies es vielen erging, zeigt das Schicksal des Genossen Franz Roos. Zunächst wurde er einige Monate eingesperrt. Nach dem Anschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich 1935 wurde er, ein Bergmann, fristlos entlassen. Um seiner fünfköpfigen Familie wenigstens das Existenzminimum zu sichern, übertrugen ihm die Genossen die Verkaufsstelle des Raiffeisenverbandes. Diese Stelle wurde ihm jedoch schon nach kurzer Zeit genommen, so daß sich die Familie mit dem geringen Verdienst der Ehefrau durchschlagen mußte. Im Jahr 1938 durfte Franz Roos endlich wieder arbeiten. Man steckte ihn aber bezeichnenderweise in das Quecksilberbergwerk bei Obermoschel in der Pfalz. 

Wie zäh und tiefverwurzelt sozialdemokratisches Denken und Wollen in den ehemaligen SPD- Mitgliedern war, zeigte sich nach Kreigsende. Anfang des Jahres 1946, sobald es die Besatzungsmacht zuließ, wurde die Partei wiedergegründet. Der alte Mitgliederstand war bald erreicht, ja sogar übertroffen. Dennoch dauerte es auch diesmal nicht lange bis sich die Mitglieder wieder von der Partei distanzierten, jetzt wegen der Politik des Seperatismus, den die Parteispitze in Saarbrücken betrieb. 1952 traten alle Mitglieder geschlossen aus der Sozialdemokratischen Partei (SPS) aus und gründeten im pfälzischen Nachbarort Vogelbach illegal einen neuen Ortsverein der SPD. So leisteten Sozialdemokraten aus unserem Ort den ersten Widerstand im Saarland gegen die Politik des Anschlusses an Frankreich. Bald trafen sich hier Genossen aus allen Teilen des Landes, unter ihnen Kurt Conrad, Friedel Regitz, Norbert Engel, Leo Moser und Karl Petri. Flugschriften und Propagandamaterial wurden über die pfälzisch-saarländische Grenze geschmuggelt und von Bruchhof aus im ganzen Saarland verteilt. 
Als echte Söhne ihrer sozialdemokratischen Väter erwiesen sich die Genossen Franz Roos jun. und Alfred Kühn. Tag und Nacht waren sie unterwegs, besuchten gleichgesinnte Freunde und bestärkten sie in ihrem Widerstand gegen den frankophilen Kurs der SPS. Wie ihre Väter nach 1933 wurde auch sie von den Häschern eines allerdings menschlicheren Systems gejagd. Hausdurchsuchungen und Bespitzelungen mußten sie über sich ergehen lassen, bis endlich im Jahre 1955 deutsche Parteien an der Saar zugelassen wurden. 

Von den neun Gründungsmitgliedern der Deutschen Sozialdemokratischen Partei an der Saar kamen zwei aus Bruchhof, die Genossen Eugen Kühn und Alfons Völker. Ebenso stammen zwei der Gründungsmitglieder des DGB Saar, die Genossen Friedel Roos und Rainer Simon, aus unserem Ortsverein. 
Welches Ansehen der Ortsverein Bruchhof-Sanddorf auch über die Stadtgrenzen Homburgs hinaus genoß, bewies die Wahl der Genossen Franz Roos und Alfred Kühn in den Landtag des Saarlandes. 
Auch und vor allem auf kommunalpolitischem Gebiet haben die aus Bruchhof und Sanddorf stammenden sozialdemokratischen Mitglieder des Homburger Stadtrates bzw. Ortsrates Richard Huwer, Philipp Wolf, Hermann Kühn, Heinrich Veltes, Rainer Simon, Lothar Neff und Kurt Kraft Hervorragendes geleistet. 

Alles was nach dem Krieg an infrastrukturellen Verbesserungen in Bruchhof oder Sanddorf durchgeführt wurde, geht auf ihre Initiativen zurück. Neues Baugelände wurde erschlossen, eine Voraussetzung für das Wachsen der beiden Stadtteile. Straßen und Bürgersteige wurden ausgebaut, die Wasserversorgung verbessert, die Stadtteile kanalisiert und an das städtische Kanalnetz angeschlossen. Weiter wurde das Erdgasnetz zügig ausgebaut. 
Beispielhaft war auch der Rückbau und die Gestaltung der Ortsdurchfahrt Bruchhof. Hier hat der SPD Ortsverein Bruchhof-Sanddorf schon sehr früh den Wunsch der Mehrzahl der Bruchhofer Bürgerinnen und Bürger aufgegriffen und den Rückbau der B40 gefordert und letztlich durchgesetzt, um die gefährliche Situation an der vielbefahrenen Straße zu entschärfen und die Lebensqualität der Anwohner merklich zu verbessern. 
Durch den Bau einer Schule mit Turnhalle und den Ausbau eines Sportzentrums schufen Sozialdemokraten auch die Voraussetzung für das Zusammenwachsen beider Orte auf kultureller und sportlicher Ebene. Auch jetzt setzte sich die SPD Bruchhof- Sanddorf mit aller Kraft für den Erhalt der Grundschule im Ort ein und hat alle unterstützt, die für dieses Ziel gegen die CDU Landesregierung gekämpft haben. 

In Vereinen der Stadtteile arbeiten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aktiv und zum Teil an führenden Stellen mit. 

1994 bis 1999 stellte die SPD als stärkste Partei in Bruchhof- Sanddorf mit Friedel Roos den Ortsvertrauensmann. Friedel Roos setzte sich sehr engagiert und sachkundig für die Bürger von Bruchhof- Sanddorf ein. Er nahm sich Zeit, hörte sich Ihre Anliegen an und konnte vieles mit der Verwaltung zusammen umsetzen.

In seine Zeit fielen viele Baumaßnahmen, Kanalsanierungen, der Umbau des Friedhofes, die „Rund-um-Sanierung“ der Grundschule sowie die Ausweisung der Baugebiete „Sanddornweg“ und „Via regalis“ um nur einige seiner Aktivitäten und Erfolge zu nennen.

Seit 2003 führt Manfred Rippel den Ortsverein. Und die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bleiben ihrer Linie treu, die Entwicklung des Ortes zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger nach vorne zu bringen. Manfred Rippel hat sich tatkräftig für die Verkehrsberuhigung in der Straße „Am Rech“ eingesetzt und Maßnahmen erreicht. So fordert und unterstützt er auch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in der Heidebruch- und Sickingerstraße und setzt sich für eine Stärkung der ÖPNV Verbindungen nach Homburg und Erbach ein.

Der vom Team der SPD Bruchhof-Sanddorf geforderte Dorfplatz wurde 2009 endlich fertig gestellt.

Die Interessen von Bruchhof-Sanddorf im Stadtrat wurden von 1994 bis 2009 von Elke Eder-Hippler vertreten. Auch hier hat die SPD Bruchhof-Sanddorf manches für unseren Stadtteil erreichen können. 

Seit der Kommunalwahl am 07.06.2009 gehört Manfred Rippel dem Stadtrat an und nach der Kommunalwahl 2014 

Ortsvertrauensmann von Bruchhof-Sanddorf.

Elke Eder-Hippler ist seit 2009 und der Wiederwahl 2012 Mitglied des saarländischen Landtags.

Unser Team ist fit für die Zukunft, um weiterhin die Aktivitäten zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger fortzuführen.


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